Die Ausstellungsgestaltung wurde gemeinsam mit Heri & Salli konzipiert, die grafische Bespielung von zunder zwo entwickelt. Sie präsentiert die baukulturellen Leitsätze des Wiener Gemeinderats und weckt mit einer Raumskulptur die Neugier des Publikums. Eine Art „Regalsystem“ aus gestapelten sägerauen Kanthölzern ist Trägerstruktur für zukünftige Inhalte. Obwohl sich die beiden Strukturen gegen- seitig sehr komplex durchdringen und ergänzen, bleibt trotzdem die Einfachheit des Stapelns und Schlichtens bis ins Detail aufrecht. Es entstehen größere und kleinere Bereiche als Präsentationsmöglichkeit: Podeste, Sitzflächen und Überbauungen folgen immer dem Prinzip der Stapelung. Die Ausstellung zeigt städtischräumliche Ereignisse und ist selbst räumliches Ereignis. Grafische Inhalte und Bilder verschmelzen mit der Holzstruktur, integrierte O-Töne und mögliche Eingriffe der Besucher selbst in die Ausstellung festigen den prozesshaften Charakter der Ausstellung. So wie die Ausstellung selbst birgt der aus Grundformen zusammen gesetzte Schriftzug von zunder zwo die Komponenten Variabilität, Möglichkeiten von Um- und Neugestaltung als auch prinzipiell das „Andersdenken“ in sich.